Handball Hochburg Bietigheim

Max Trost mit erfolgreichem Comeback

Maximilian Trost wechselte zum Saisonbeginn 2018/2019 von den Rhein-Neckar Löwen nach Bietigheim. Einige Tage nach der damaligen Vertragsunterschrift zog sich der 2,02 Meter große Rückraumspieler bei einem Spiel der Junglöwen einen Kreuzbandriss zu. Der Heilungsprozess dauerte knapp ein Jahr und mit dem Start der Rückrunde im Februar dieses Jahres absolvierte der 23-Jährige nun seinen ersten Spieleinsatz für uns. Wir haben uns mit Max unterhalten:

Zur Einführung: Erzähl mal, wie bist du von klein auf zum Handball und dann zu den Rhein-Neckar Löwen gekommen?
Mit dem Handball angefangen habe ich in meiner Heimat bei der SG Nussloch, bei der auch schon mein Vater gespielt hat. Sogar mein Opa hat dort schon Handball gespielt. Dann habe ich in den Schulferien bei einem Handballcamp teilgenommen und wurde dort von einem Jugendtrainer der SG Kronau/Östringen zum Training eingeladen. Anschließend bin ich dann dorthin gewechselt, das war in der C-Jugend. Nach der Jugend habe ich in der 2ten Mannschaft gespielt. Insgesamt bin ich 10 Jahre dort geblieben.

Bei den Löwen konntest du auch deine ersten Erfahrungen in der Handball-Bundesliga sammeln?
Genau, ich war dort in der letzten Saison Teil des Profikaders. Neben dem täglichen Training konnte ich auch einige Spiele in der Bundesliga bestreiten. Außerdem habe ich noch bei der 2ten Mannschaft in der 3. Liga gespielt.

Wie ging es dann weiter, wann kamen die Anfrage und die Entscheidung für Bietigheim?
Der erste Kontakt mit Ralf Bader war kurz vor Weihnachten 2017. Im Januar '18 habe ich dann mit ihm und Geschäftsführer Bastian Spahlinger erste Gespräche geführt, in denen sich der Verein sehr um mich bemüht hat. Die Möglichkeit hier den nächsten Schritt in meiner sportlichen Karriere zu gehen hat mich überzeugt. Da auch alles drum herum gepasst hat hab mich relativ schnell dafür entschieden nach Bietigheim zu kommen.

… und dann der Kreuzbandriss?
Verletzungen sind nie gut, aber der Zeitpunkt war schon wirklich bes**… Zwischen der Unterschrift und der Verletzung lagen keine 2 Wochen. Nachdem es zu dieser Zeit wirklich gut für mich lief hat mich das erstmal ziemlich heftig auf den Boden zurückgeholt. Da hat man gesehen wie schnell sowas passieren kann. Aber das gehört zum Sport dazu und man muss sich nach Verletzungen einfach wieder zurück kämpfen.

Wie ging es danach weiter? Verliefen OP und Heilungsprozess gut? Wie zufrieden warst du mit der Reha-Betreuung?
Ich habe mich Anfang März in Heidelberg operieren lassen. Da gab es keinerlei Probleme und die Heilung in der ersten Zeit verlief gut. Die ersten Monate danach wurde ich noch bei den Rhein-Neckar Löwen betreut. Im Juni bin ich dann nach Bietigheim gekommen und bin sehr zufrieden mit der Betreuung. An dieser Stelle möchte ich allen, die daran beteiligt waren, nochmal danken. Besonders Nils Heinze vom Reha-Zentrum Hess bei dem ich die meiste Zeit trainiert habe und der mich wieder fit gemacht hat.

Ab wann bist du wieder in den Trainingsbetrieb eingestiegen?
Im Januar bin ich wieder nach und nach ins Handball-Training eingestiegen und habe in der Vorbereitung dann auch mein erstes Testspiel bestritten. Davor habe ich natürlich schon viel im athletischen Bereich gearbeitet, aber das macht lange nicht so viel Spaß wie mit Ball.

Und dein erstes Spiel war daheim gegen Leipzig, am 10. Februar?
Man hätte sich sicher schönere Spiele als Debüt aussuchen können, aber ich war zumindest persönlich sehr froh wieder auf dem Feld zu stehen und Handball spielen zu können.

Seit dem Rückrundenstart hast du nun insgesamt 4 Spiele für die SG absolviert, Leipzig, Melsungen, Ludwigshafen und Berlin. Fühlst du dich mittlerweile  wieder sicher, dein Knie hält?
Nachdem wir uns bewusst viel Zeit mit der Reha gelassen haben und ich fast 10 Monate ausgesetzt habe, fühlt sich mein Knie jetzt sehr gut an und ich habe eigentlich keine Beschwerden. Deswegen denke ich auch, dass es die richtige Entscheidung war etwas länger zu warten. Es war am Anfang eher ein Problem vom Kopf, dem Körper wieder voll zu vertrauen.

Im letzten Spiel gegen Berlin hat dann auch das erste Tor geklappt, bzw. gleich zwei Treffer gab es von dir. Wie war das für dich?
Das war schon eine kleine Erleichterung, dass mir die ersten Tore gelungen sind, nachdem ich die letzten Spiele noch nicht so erfolgreich im Angriff war. Allgemein denke ich, dass ich noch viel Luft nach oben habe, aber das ist wahrscheinlich normal nach so einer Verletzung.

Wie sehen für dich die nächsten Wochen aus und welche Ziele hast du dir persönlich gesteckt?
Ich will mich weiter Schritt für Schritt verbessern und im Training Selbstvertrauen für die Spiele sammeln.

Zum Schluss: warum schafft die SG den Klassenerhalt?
Weil wir in den verbleibenden Heimspiel die nötigen Punkte dafür holen werden. Wenn nötig auch im allerletzten Spiel.

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