Handball Hochburg Bietigheim

SG BBM verpasst die Überraschung

Auch im dritten Anlauf liefert Aufsteiger SG BBM Bietigheim einen großen Kampf, bleibt aber zum dritten Mal ohne Punkte. Im Duell zweier noch siegloser Teams unterlagen die Schwaben am Dienstag beim SC DHfK Leipzig am Ende ein paar Tore zu hoch mit 31:24 (14:14).

„Nachdem wir furios begonnen haben, war am Ende der Sieg für Leipzig sicherlich verdient“, analysierte SG BBM-Coach Ralf Bader nach einer gutklassigen Bundesligapartie. Dreimal gut aufgetreten – dreimal steht die SG BBM beim Schlusspfiff mit leeren Händen da. „Das Fazit nach drei Spielen kann da nur lauten: wir halten gut mit und lassen uns am Ende zu deutlich distanzieren“, so Bader.

SG BBM beginnt furios

Die Zuschauer in der Arena Leipzig rieben sich zu Beginn verwundert die Augen. Nach 15 Minuten hatte die SG BBM lediglich einen Fehlversuch auf dem Zettel und führte mit 7:10 Toren. Die Pfiffe der Leipziger Anhänger, die den Aufsteiger fortan bei jedem seiner Angriffe verfolgten, adelten da eher das couragierte Spiel der Gäste. Verantwortlich dafür war in erster Linie erneut das Rückraum-Trio Robin Haller, Dominik Claus und Jonas Link, die so druckvoll agierten, dass Bader in den ersten 30 Minuten nur defensiv durchwechselte.

„Der Spielverlauf war so, wie ich es erwartet hatte“, sagte dagegen Leipzig-Coach Michael Biegler in seiner Analyse. Die Sachsen mussten wie in den zwei Partien zuvor ersatzgeschwächt ohne drei ihrer Linkshänder antreten. „Die Bietigheimer Schlagwürfe aus 9 Metern hatten wir zwar so nicht auf dem Schirm“, musste Biegler eingestehen, „meine Mannschaft hat aber gut dagegengehalten.“ Beide Teams zeigten von Beginn an eine geringe Fehlerquote, auch der SG BBM fehlte in der Defensive so der entscheidende Zugriff, um einige Tore Distanz aufzubauen. Leipzig wahrte den Anschluss.

Offensiv-Spielplan sticht in erster Hälfte

„Unser Spielplan ist zu Beginn gut aufgegangen“, freute sich Bader über die entschlossene Anfangsphase seiner Jungs. „Für mich gab es heute zwei Knackpunkte im Spiel.“ Punkt Eins: Die SG BBM kassierte kurz vor der Pause in Unterzahl zwei Gegentreffer aufs leere Tor durch den bis dahin eher unauffälligen Keeper der Leipziger, Milos Putera. Die Führung zu Pause wäre möglich gewesen. Punkt Zwei: „Nach dem 24:22 haben wir dann zu viele Chancen liegen gelassen, was in der Liga knallhart bestraft wird“, so Bader. Leipzig hatte gut sechs Minuten keinen eigenen Treffer erzielt, das Spiel war weiter offen. Doch statt des möglichen Anschlusstreffers der Schwaben in der 53. Minute bauten die Sachsen mit einem 5:0-Lauf ihre Führung innerhalb von kaum fünf Minuten auf 29:22 aus.

SC DHfK Leipzig: Putera (2), Villadsen; Wiesmach (7/4), Weber (6), Binder (5), Milosevic (4), Semper (3), Pieczkowski (2), Roscheck (1), Baumgärtel (1), Jurdzs, Hellmann, Gebala, Santos, Löser, Oehlrich.

SG BBM: Ebner, Müller; Link (6), Rentschler (5), Haller (4), Schäfer (3/1), Claus (2), Döll (2), Weber (1), Schwarz (1), Fischer, Oehler, Marcec, Ronningen, Asmuth, Schmidt.

Spielverlauf: 0:3 (5.), 5:6 (11.), 8:11 (18.), 12:12 (25.), 14:14 (30.), 17:15 (36.), 20:20 (43.), 24:22 (48.), 29:22 (56.), 31:24 (60.)

Siebenmeter: 4/4 - 2/1

Zeitstrafen: Binder (26.), Roscheck (36.) - Oehler (17.), Döll (23.), Rentschler (43.), Claus (47.)

Schiedsrichter: Thomas Kern / Thorsten Kuschel

Zuschauer: 3506 (Arena Leipzig)

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