Handball Hochburg Bietigheim

SG BBM verpasst in Kiel besseres Resultat

Auch der nächste Vergleich mit einem der Topteams der Bundesliga endet für die Handballer der SG BBM Bietigheim mit einer deutlichen Niederlage. Die Truppe von SG BBM Coach Ralf Bader musste sich am Sonntag beim THW Kiel mit 34:20 geschlagen geben. Zur Pause hatten die Schwaben noch knapp mit 13:10 zurückgelegen.

„Der Sieg von Kiel war auch in der Höhe verdient“, musste sich Bader im Anschluss an die Partie vor der Riesenkulisse von 10285 Zuschauern in der Kieler Sparkassen-Arena eingestehen. „Es ist ärgerlich, dass wir nicht unter 10 Toren aus diesem Spiel herausgegangen sind. Wir hatten zu Beginn der zweiten Hälfte zu viele Ballverluste“. So aber überrollte der Rekordmeister im zweiten Abschnitt den Aufsteiger und warf sich den Frust über die beiden Niederlagen in den letzten Top-Spielen in Flensburg und Magdeburg von der Seele. „Ich bin zufrieden, dass die Jungs das durchgezogen haben“, zeigte sich THW-Coach Alfred Gislason mit der Reaktion des Titelaspiranten zufrieden. „Wir haben heute auch etwas fürs Torverhältnis getan.“

Konzentrierte Leistung der SG BBM im ersten Abschnitt

„Wir haben uns in Kiel Zwischenziele vorgenommen und vor allem in der ersten Hälfte auch umgesetzt“, sagte Bader. „Die erste Halbzeit haben wir mit einem hohen Level an Konzentration gespielt“. Überraschend war der angeschlagene Kapitän Patrick Rentschler in der Anfangsaufstellung, dafür erhielt Vetle Ronningen gegen Kiel eine Auszeit. Mit geduldigem Positionsspiel, wenigen technischen Fehlern und auch unter Zeitdruck auf die beste Chance wartend zeigte sich der Aufsteiger als hartnäckiger Gegner. Erst nach dem 3:3 konnte sich der THW Kiel zunächst auf 6:3 absetzen. Bietigheim blieb dran, schaffte nach einer guten Viertelstunde beim 8:7 wieder den Anschluss, obwohl die beiden Unparteiischen Immel/Klein bis dahin bereits drei Bietigheimer auf die Bank geschickt hatten. Erst in der dritten Überzahl konnte sich Kiel dann auf mehr als drei Tore absetzen, eine Führung die auch beim 13:10 zur Halbzeit Bestand hatte.

Offensive Kieler Abwehr bringt SG BBM in Schwierigkeiten

Eine Umstellung auf eine offensive 3-2-1 Abwehrvariante durch THW-Coach Gislason sorgte dann zu Beginn der zweiten Hälfte schnell für klare Verhältnisse. „Wir mussten gegen diese Abwehr höheres Risiko gehen und haben in dieser Phase zu viele Bälle abgegeben“, so Bader. „Eigentlich wollten wir im Tempospiel Akzente setzen, das ist uns nicht gelungen.“ Stattdessen drückte Kiel nach den Ballgewinnen in der offensiven Abwehr immer wieder erfolgreich aufs Tempo.

In der 36. Minute hatte Kiel den Vorsprung schon auf 18:12 ausgebaut. Am Ende waren der zehnfache Torschütze Nikola Bilyk und Rechtsaußen Ole Rahmel (9) die erfolgreichsten Werfer der Gastgeber. Und Bietigheim musste in der 42. Minute den nächsten Nackenschlag einstecken. Die Unparteiischen schickten Christian Schäfer nach einem relativ unspektakulären Kopftreffer beim Siebenmeterwurf gegen Niklas Landin mit der Roten Karte vom Feld. Der Rechtsaußen der SG BBM war bis dahin mit seinen 8 Toren der auffälligste Bietigheimer. Im Anschluss stellte Kiel den Abstand erstmals auf 10 Tore.

„Wollten Ergebnis unter 10 Toren halten“

„Schade, dass wir das Ergebnis nicht unter 10 Toren halten konnten, obwohl wir im Spiel mit Nikola Vlahovic noch einmal gute Akzente setzen konnten“, so Bader. Der Youngster präsentierte sich vor den 10.000 vorne wie hinten unerschrocken. Eine neue Abwehroption übrigens hat Bader in Kiel auch hinzugewonnen. Gut möglich, dass Robin Haller seine Routine in den nächsten Partien erneut im Mittelblock zeigen darf. Er machte seine Sache auf der ungewohnten zentralen Position erstaunlich gut.

THW Kiel: Wolf, N. Landin; Bilyk (10), Rahmel (9), M. Landin (6/4) Wiencek (3), Weinhold (2), Pekeler (1), Nilsson (1), Zarabec (1), Kristjansson (1), Duvnjak, Reinkind, Firnhaber, Ekberg, Dahmke.

SG BBM: Ebner, Müller; Schäfer (8/5), Rentschler (2), Haller (2), Döll (2), Link (1), Weber (1), Schwarz (1), Fischer (1), Schmidt (1/1), Vlahovic (1), Claus, Oehler, Marcec, Asmuth.

Spielverlauf: 3:3 (7.), 6:3 (10.), 8:7 (17.), 12:8 (27.), 13:10 (30.), 18:12 (36.), 24:14 (42.), 26:17 (49.), 29:19 (54.), 34:20 (60.)

Siebenmeter: 4/4 - 8/6

Zeitstrafen: Weinhold (43.), Dahmke (44., 46.) - Haller (2.), Link (9., 49.), Rentschler (17.), Oehler (47., 54.)

Rote Karte: Schäfer (42.)

Schiedsrichter: Christoph Immel / Ronald Klein

Zuschauer: 10285 (Sparkassen-Arena Kiel)

Alle News

Spiele

Tabelle