Handball Hochburg Bietigheim

SG-Männer wollen gegen Wetzlar kämpferisch auftreten

Aufsteiger SG BBM Bietigheim konzentriert sich im Kampf um den Klassenerhalt voll und ganz auf seine jeweils nächste Aufgabe. Am Donnerstag (19 Uhr) kommt die HSG Wetzlar in die EgeTrans Arena. Vier Chancen verbleiben den Jungs von Trainer Hannes Jón Jónsson in dieser Saison noch in eigener Halle zu punkten.

Am liebsten würde der Isländer in der kurzen Vorbereitungsphase bis Donnerstag nur über die kommende Aufgabe reden und weniger über die Situation des Tabellenvorletzten im Abstiegskampf. „Wir müssen von Spiel zu Spiel denken“, sagt der 39-jährige Übungsleiter. „Es gilt jetzt, gegen Wetzlar möglichst gut zu spielen und die Punkte zu holen“, setzt er den Fokus. Gleich nach der jüngsten 26:30-Niederlage bei GWD Minden am Sonntag schaltete Jónsson wieder auf Angriffsmodus. „Es sind noch sieben Spiele, es ist noch nichts entschieden, wir müssen im nächsten Spiel einfach eine bessere Leistung abrufen“, sagt er zum offenen Dreikampf am Tabellenende zwischen Gummersbach, Bietigheim und den Eulen Ludwigshafen um den rettenden Platz 16.  

„43 Minuten lang haben wir in Minden in der Positionsabwehr das gezeigt, wo wir hin wollen“, schält der SG BBM-Trainer einen positiven Aspekt des jüngsten Auswärtsauftritts heraus. Allein: der Aufsteiger lag in der 18. Spielminute bereits mit 6:13 in Rückstand, eine Hypothek, die gegen einen keineswegs übermächtigen Gegner am Ende zu schwer wog. „Natürlich haben wir im gesamten Spiel auch zu viele einfache Fehler gemacht“, die es laut Trainer zu minimieren gelte. Ein schwieriger Balanceakt für den Tabellenvorletzten, denn eine gewisse Risikobereitschaft muss Bietigheim immer an den Tag legen, will man in der Beletage nicht jegliche Gefährlichkeit und Aggressivität im Angriffsspiel verlieren.  So erwartet der Bietigheimer Coach am Donnerstag zumindest, dass die „Basics“ stimmen. Alle seine Spieler müssen kämpferisch das Optimale aus sich herausholen. Mit Ausnahme des grippeerkrankten Maximilian Trost sind alle im Kader soweit fit. „Es gibt also in diesem Punkt keine Ausreden“, so Jónsson.

Auf Platz 14 hat die HSG Wetzlar es geschafft, sich im Laufe der Saison aus dem gröbsten Abstiegssumpf herauszuhalten. Nach oben ist mit 20:34 Zählern Richtung Mittelfeld in den acht ausstehenden Spieltagen durchaus noch etwas drin. Entsprechend enttäuscht zeigten sich die Mittelhessen nach der jüngsten 27:28-Heimniederlage gegen den TBV Lemgo-Lippe. Trainer Kai Wandschneider rechnet in Bietigheim mit einer Reaktion seiner Mannschaft. „Ich erwarte da einfach eine andere Einstellung. Wir müssen das letzte Spiel abhaken und in Bietigheim mit einer anderen Power ran, um dort bestehen zu können“, wird Wandschneider zitiert. Für den positiven Moment im Spiel gegen Lemgo sorgte Youngster Till Klimpke im Tor. Der 21-jährige Mann aus dem eigenen Nachwuchs, der in dieser Saison meist das Vertrauen von Wandschneider geniest, wurde dank seiner Paraden für die Mannschaft des 27. Spieltages nominiert.

Erfolgreichster Werfer bei den Mittelhessen ist neben Linksaußen Maximilian Holst (116/79) vor allem Montenegros Nationalspieler Stefan Cavor im rechten Rückraum mit 111 Feldtoren.  Die Hinspielpartie in Wetzlar war trotz einer 21:24-Niederlage übrigens eine, die dem Aufsteiger am ersten Spieltag Mut für die Saison mitgeben sollte. Bei einem 19:19-Zwischenstand fehlte wenige Minuten vor dem Ende nicht viel zu einer Überraschung. Ein Spielverlauf auf Augenhöhe ist sicher auch das, was sich die in den Heimspielen dieser Saison wenig erfolgsverwöhnten Bietigheimer Handballfans für die Partie am Donnerstag erhoffen. Nur zweimal (gegen Göppingen und Ludwigshafen) waren sie es, die am Ende mit ihrem Team jubeln durften. Am Donnerstag wäre der optimale Zeitpunkt für die nächste gemeinsame Feier. 

Bericht: Bernhard Gaus

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