Handball Hochburg Bietigheim

Tim Dahlhaus im Interview

Tim Dahlhaus wechselte nach zwei Jahren in Frankreich im Sommer zurück zur SG BBM Bietigheim. Im Interview spricht er über seine Zeit in Aix-en-Provence, die Gründe für seine Rückkehr und die Chancen auf den direkten Wiederaufstieg.    

Tim, wie fühlt es sich an, wieder bei der SG BBM und in Bietigheim-Bissingen zu sein?

Es fühlt sich sehr gut an wieder in der Stadt zu sein. Ich kenne die Menschen in und um den Verein. Die Strukturen und Abläufe sind bekannt.    

Welche Veränderungen hast du festgestellt?  

Zunächst gibt es natürlich personelle Veränderungen. Strukturell hat sich der Verein ebenfalls verändert, wie zum Beispiel durch den Wechsel der Heimspielstätte.    

Was gab den Ausschlag, wieder zurückzukehren?  

Zunächst einmal muss man sagen, dass sich die SG – allen voran Bastian Spahlinger – sehr um mich bemüht hat. Die Gespräche liefen alle sehr positiv und vertraut. Dazu hat der Verein insgesamt eine gute Entwicklung genommen. Ebenso war die Vorstellung, nochmal dahin zurückzukehren wo bei uns alles angefangen hat, sehr schön. Zudem haben wir hier viele Freunde, kennen den Verein und die Stadt.    

Als Du deinen Dreijahresvertrag bei der SG BBM unterschrieben hast, bestand noch die Hoffnung auf den Klassenerhalt in der Bundesliga. Wie enttäuscht warst du über den Abstieg?  

Das stimmt. Generell habe ich immer damit gerechnet, dass es auch in die 2. Liga gehen kann. Aber nachdem vorallem das letzte Spiel gegen Gummersbach diesen Verlauf genommen hatte, war ich schon sehr am Boden, habe erstmal zwei Tage lang mein Handy ausgemacht und wollte keine aufmunternde Nachrichten oder ähnliches lesen.    

Wie hast du die Entwicklung der SG BBM aus Frankreich verfolgt?  

In diesen zwei Jahren, in denen wir in Frankreich waren, konnte ich es natürlich nur als Externer per Livestream, Sky oder Social Media verfolgen. Jedoch gab es auch den ein oder anderen Einblick durch alte Mitspieler. Im Ganzen habe ich diese Entwicklung sehr positiv wahrgenommen.    

Wie hast du den Handball in deiner vorübergehenden Wahlheimat Frankreich erlebt?  

Man muss schon sagen, dass die Jugendarbeit in Frankreich sehr stark ist. Dort wird schon im jungen Alter sehr viel Wert auf Technik und Athletik gelegt. Dadurch spielen schon viele junge Spieler auf einem hohen Niveau in der ersten Liga. Auch die Fan-Kultur wird dort nochmal extremer ausgelebt. Im Ganzen denke ich aber, dass die deutsche erste Liga in der Breite noch etwas stärker ist. In der Spitze jedoch wird es sicher schwer sich mit Mannschaften wie Paris und Montpellier zu messen.    

Du könntest mit Jonas Link und Michael Kraus einen für die Zweite Liga herausragenden Rückraum bilden. Klappt die Zusammenarbeit bereits?  

Das sind sicher gute Voraussetzungen. Wir befinden uns ja gerade noch mitten in der Vorbereitung, wo es normal ist, dass es dort noch etwas an der Abstimmung fehlt. Aber dazu werden wir jetzt noch die verbleibende Zeit nutzen, um für den DHB-Pokal bzw. Ligastart gerüstet zu sein.    

Wie erlebst du den Ex-Weltmeister Kraus?  

Man merkt natürlich, dass Mimi ein sehr erfahrener Spieler ist. Und er arbeitet, wie alle andere Spieler aus der Mannschaft, an dem einen Ziel, das wir uns gesteckt haben.    

Welchen Eindruck macht Trainer Hannes Jón Jónsson?  

Die Zusammenarbeit zwischen Hannes und der Mannschaft ist super. Er lässt uns hart arbeiten und das ist genau das, was wir in der Vorbereitung brauchen. Wir werden viel Energie aufwenden müssen, um in der zweiten Liga überzeugen zu können.    

Mit welcher Zielsetzung gehst du in die neue Saison?  

Das Ziel ist ganz klar der Wiederaufstieg. Aber das wird auf kein Fall ein Selbstläufer und dessen sind wir uns alle bewusst. Die 2. Liga ist wie eine Wundertüte und wir müssen die ganze Saison hart arbeiten, um die Spiele gewinnen zu können. Jeder Gegner wird gegen uns nochmal ein paar Prozent darauflegen. Dafür müssen wir unbedingt physisch und mental bereit sein.    

Wie schätzt du die Chancen der SG BBM auf einen der beiden ersten Plätze ein?  

Ich denke wir haben wie sechs oder sieben andere Mannschaften in der zweiten Liga gute Chance auf einen der beide ersten Plätze. Aber das ist genau das Problem – es gibt ja nur zwei Plätze. Vor der Saison ist es immer schwer einzuschätzen. Es ist wichtig, dass wir direkt gut anfangen damit wir in einen Flow kommen und Selbstbewusst in die Partien gehen können.

Wer sind die Hauptkonkurrenten um den Aufstieg?  

Ich traue mich nicht richtig, da große Aussagen zu machen. Es gibt viele sehr gute und erfahrene Mannschaften in der zweiten Liga wie Coburg, Hamm, Lübbecke, Bad Schwartau etc. Ich bin mir sicher, dass die zweite Liga auch dieses Jahr bis zum Schluss spannend bleibt!      

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