Die Vierte wieder auf Kurs
Zur wahren Handball-Primetime ging es für die Mannen der Vierten am vergangenen Sonntagabend zum Auswärtsspiel nach Kornwestheim. Bei nahezu vollbesetzter Halle (Ironie) ging es gegen die ebenfalls 4. Mannschaft der Salamanderstädter.
Mit 14 Spielern konnte man diesmal aus den Vollen schöpfen und angesichts dieser Quantität an Spielern nahm man sich vor, heute volles Tempo zu gehen. Gesagt, getan, startete die Ballwerfertruppe mit einer starken Abwehr und einem gut parierenden Rainer „die Krake“ Schlegel in die Partie. Durch schnelle und direkt vorgetragene Angriffe konnte man schnell einen Vorsprung von 4:1 in der 6. Spielminute herauswerfen. Angeführt wurde das Team hier durch die starken Rückraumschützen Jannik Janßen und Tim Kleine-Altekamp, welche in dieser Phase des Spiels sowohl Auge für ihre freistehenden Mitspieler bewiesen, aber auch zeigten, dass sie vor der Partie den nötigen Schluck Zielwasser getrunken hatten.
So war es auch Jannik Janßen, der an diesem Tag die schwierige Aufgabe von Niklas „Strafwurf“ Stumpf übernahm und in der 10. Spielminute zum Zwischenstand von 6:3 von der Strafwurflinie das klebrige Spielgerät im gegnerischen Gehäuse versenkte. In den folgenden 10 Spielminuten zeigte sich wieder das anfängliche Bild. Über eine konzentriert stehende Abwehr waren es Philip Stratmann, Tim Dittmann und Erik Biedermann, welche im Tempospiel die Lücken in der Abwehr fanden und das runde Leder im Kasten unterbringen konnten. Nicht nur den schnellen Toren, sondern auch den Paraden des hinter der Abwehr stark haltenden Rainer Schlegel (welcher gegnerische Bälle auch mit dem Schneidezahn abwehrte) war diese starke Phase der Männer in rot zu verdanken.
Ein Highlight dieses Spiels schüttelte Rückraum-Kanonier Tim Kleine-Altekamp in der 22. Spielminute aus dem Ellenbogen. Von der Rückraummitte Position traf er sehenswert in den Winkel des gegnerischen Tores. Nach dem Spiel soll dieser hierzu gesagt haben: „So einen mache ich nur bei einem von hundert Versuchen. Dass mir die Mannschaft jedoch dieses Vertrauen in die vielen Versuche entgegenbringt, würde ich gerne zum nächsten Spiel mit einem Kasten Hopfenkaltschale würdigen“.
In den folgenden 8 Minuten bis zur Halbzeit bot sich weiter das gleiche Bild, somit konnten die Micciche-Boys mit einer 16:10 Führung in die Kabine gehen. Die Halbzeitansprache fiel jedoch eher kurz aus, die einzige Erkenntnis war, dass man weiter auf „die Tube“ drücken wollte.
Zu Beginn blieb der erhoffte Effekt jedoch aus. Die Kornwestheimer wechselten zur Halbzeit ihren Keeper und dieser lies die Enztalstädter mit seinen spektakulären Paraden regelrecht verzweifeln, so konnte man in den 10 Minuten nach der Pause nur magere 3 Tore erzielen. Die Salamanderstädter hingegen drehten in der Offensive auf und kamen Tor für Tor zurück ins Spiel. So sah man sich in der 40. Spielminute nur noch mit 3 Toren in Front. Übungsleiter Micchiche hatte in dieser Phase genug gesehen und reichte eine Auszeit beim Kampfgericht ein, um seinen Jungs eine neue Taktik mit aufs Feld zu geben. Diese Unterbrechung fruchtete und mit Toren von Tim Kleine-Altekamp, Christian Sonnenschmidt und Philip Stratmann konnte man bis zur 55. Spielminute wieder einen Vorsprung von 25:19 herauswerfen.
Diesen Vorsprung verwaltete man anschließend gekonnt und so konnte man vor den 4 Zuschauern in der Halle einen 27:21 Erfolg einfahren.
Es spielten: Schlegel, Weßner (beide Tor), Hauser, Kleine-Altekamp (8), Dittmann (5), Stratmann (2), Blatter, Janßen (3), Bender, Pagan, Röhm, Biedermann (6), Neumann, Sonnenschmidt (3)
Auf der Bank: Naujoks, Sieb, Micciche
Zeitstrafen: SVS 2 – SG 2
Siebenmeter: SVS 3/1 – SG 5/3